Radtouren,
Rad-Schiff-Kreuzfahrten Italien
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Die Dorfkirchen |
Romanische Kirchen im Gebiet um
Asti |
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Im Gebiet um Asti gibt es eine große Anzahl an mehr oder
weniger gut erhaltenen Kirchen, die durch ihren meist isolierten Standort auf eine
engmaschige Siedlungsstruktur im Mittelalter hinweisen. Ursprünglich wurden Dorfkirchen
im Rahmen der Landflucht zu Feld - und Friedhofskirchen, um vom 16. Jahrhundert ab
endgültig im Stich gelassen zu werden. Die wurden nur noch zur Gelegenheit des
Schutzpatronfestes benutzt. Diese Kirchen, deren Anzahl mit Ende des 11. Jahrhunderts
zunimmt, haben charakteristische Merkmale, die sie zu einem einheitlichen und von den
Bedürfnissen des umliegenden Gebietes verschiedenen Element werden lassen: Ähnlichkeiten
von Dekorationselementen (typisch sind die ''Wolfszähne'' - Verzierung, bei der Backstein
mit Stein verbunden wird), Gleichmäßigkeit in der inneren und äußeren
architektonischen Struktur (Absiden, die durch zwei Halbsäulen dreigeteilt werden, stark
ausgeschmiegte Fenster, die das Licht durch einen schmalen Schlitz eintreten lassen),
besonders ausgeprägte apokalyptische Bedeutungsgehalte in der Symbolik der gemeißelten
Figuren. Montiglio, Montechiaro, Cortazzone und Cavagnolo Po sind die Orte auf der
Reiseroute mit den schönsten und am besten erhaltenen Kirchen. Zu dieser Gruppe kommen
noch San Martino in Montafia und Santa Maria della Neve in Castell' Alfero wegen ihrer
schönen Absiden hinzu. Die Kirche Santa Maria in Vezzolano stellt aufgrund ihrer
Bedeutung und ihrer herrlichen Lage einem Sonderfall dar. |
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Vezzolano |
Die Kirche S. Maria |
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Mit dem Bau der Kirche begann man das Jahr 1189 herum, wie
eine erhaltene Inschrift auf dem Lettner bezeugt. Dieser Lettner hatte die Funktion, den
für die Kanoniker reservierten Raum von dem für die gewöhnlichen Gläubigen zu trennen. |
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Er wurde um 1230 herum gehauen und entstammt einer am
französischen Vorbild orientierten Werkstatt. Die Dekoration ist in zwei
Horizontalstreifen eingeteilt und stellt die Vorfahren Christi und Episoden aus dem
Evangelium dar. Dieselbe Werkstatt hat auch die als Säulen fungierenden Statuen der
Fassade angefertigt, die bei dieser Gelegenheit nach gotischem Stil abgeändert wurde.
Älteren Datums sind die Skulpturen der Apsis (Verkündigung), die gestreckter sind und
einen äußerst dünnen Faltenwurf bei den Kleidern ausweisen (ungefähr 1180). Der
Kreuzgang, an dem, dem Modell der Zirzenser folgend, die Gemeinschaftsräume der Mönche
lagen, benötigte drei unterschiedliche Bauphasen, die sich von der romanischen Zeit bis
zum 15. Jahrhundert hin streckten. Er enthält gotische Fresken eines anonymen
piemontesischen Malers. |
Montiglio |
S. Lorenzo |
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Die Kirche befindet sich auf dem Friedhofsgebiet des Ortes.
Die Vorderfront ist neueren Datums, während der Absidialteil, bei dem sich Stein -
und Backsteinlagen einander abwechseln, authentisch ist. Hoch oben sieht man Konsolen mit
anthropomorphen Bildhauereien, innen ein Tonnengewölbe aus Backstein und gemeißelte
Kapitelle. |
Montechiaro |
Santi Nazario |
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E Celso |
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Die Kirche, zu deren Besuch geraten wird, steht ungefähr zwei
Kilometer außerhalb des Wohnzentrums allein auf einem Hügel und hat neben sich einen
mächtigen Kirchturm mit vier Reihen. Sie verfügt über eine Satteldachfassade, bei der
sich Backstein und Stein einander abwechseln, und über ein gehauenes Portal. Eine Reihe
von kleinen Verzierungsbögen grenzen den oberen Teil ab. Der Innenraum wurde zum
Großteil im 19. Jahrhundert erneuert. |
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Cortazzone |
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San Secondo |
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Das Gebäude, das sich auf einem ungefähr einen Kilometer von
der Wohngegend entfernt liegenden Hügel erhebt, besitzt den Grundriß einer Basilika mit
drei Schiffen und ihren jeweiligen Absiden. Die aufsteigende Vorderfront hat ein leicht
vorspringendes Portal und wird oben von einem kleinen Glockenturm gekrönt. Die
Seitenflügel sind durch Lisenen unterbrochen und werden oben von einem kleinen Rahmen mit
kleinen Bögen abgeschlossen. Zahlreiche Bildhauereien schmücken die Südfassade der
Kirche mit zoomorphen Figuren, geometrischen und pflanzlichen Motiven und weiblichen und
männlichen Figuren. Über kleine Konsolen verfügen auch die Absiden, die sich im unteren
Teil durch ''Wolfszähne'' - Dekorationen auszeichnen. Innen gibt es Säule mit
phantasievoll gehauenen Kapitellen, an der Absidialflachkuppel befindet sich ein Fresko
aus dem 14. Jahrhundert, auf dem Christus mit Heiligen an seiner Seite dargestellt ist. |
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Cortazzone, San Secondo, Fessade. Unten: Teilans |
Cavagnolo Po |
Santa Fede
Die Kirche, die ungefähr zwei Kilometer vom Wohngebiet von Brusasco entfernt liegt, besitzt eine aufsteigende Vorderseite lombardischen Stils mit
einem leicht vorspringenden gehauenen Portal. Die Lünette, die von konzentrischen
Bogenrücken und pflanzlichen und geometrischen Motiven, die sich mit zoomorphen Figuren
abwechseln, umgeben ist, stellt in der Mitte einen von zwei Engeln gestützten
allmächtigen Christus mit Aureole dar. Über den Kapitellen der Halbsäulen befinden sich
zwei zoomorphe Bildhauereien und zwei Büsten, weiter oben zwei Greife. |
Das durch Pfeiler und Halbsäulen mit Kapitellen mit
Blattmotiven in drei Schiffe unterteilte Kircheninnere hat im Hauptbereich eine
Tonnendecke mit in den Seitenscihiffen Kreuzgewölbe gibt. |
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