Die Hundert Türme |
Asti, Alba und die Langhe |
|
Die Reiseroute sieht einem ausführlichen Besuch Astis vor,
einer Stadt, die zahlreiche Zeugnisse des Mittelalters (die typischen Mauerwände aus
Backstein sind ein Kennzeichen) bewahrt hat. |
Diese seit dem 12. Jahrhundert selbständige Gemeinde war
eines der wichtigsten Handelzentren mit internationalen Handelsbeziehungen. Wegen ihrer
großen Anzahl an Türmen, von denen sich einige in historischen Zentrum erhelten haben,
wurde sie auch die Stadt der hundert Türme genennt (der Troyana-Turm oder auch Uhrenturm
aus dem 13. Jahrhundert ist der bekannteste unter ihnen). |
Von Asti aus erreicht man nach ungefähr 25 km Alba
(gegenfalls mit einem kurzen Aufenthalt beim Schloß Govone (Besichtigung auf anfrage,
Tel. 0173/58809), eine Stadt, die früher in Konkurrenz mit Asti stand und in deren
historischen Zentrum Gebäude mittelalterlichen Ursprungs und einige Turmhäuser erhalten
sind. Diese Wegstrecke führt uns noch zu einigen übriggebliebenen mittelalterlischen
Plätzen in der Langhe. |
Asti |
|
Die Kathedrale |
Diese 1096 von Urbano II. eingeweihte Kathedrale has aus der
romanischen Zeiz nur das mehrfarbige Fußbodenmosaik im Presbyterium (Mitte 12.
Jahrhundert) erhalten. Sie wurde in der1. Hälfe des 14. Jahrhunderts wiederaufgebaut und
stellt eine der bedeutendsten gotischen Architekturen des Piemont dar, erfuhr jedoch in
den darauffolgenden Jahrhunderten zahlreiche Abänderungen. Die Vorderseite, die mit
zahlreichen Bildhauerwerken versehen ist, mit deren Realisierung man um 1200 begann, wurde
erst im 15. Jahrhundert fertiggestellt. |
|
Im selben Jahrhundert wurde das von der Familie Pelletta aus
Asti in Auftrag gegenbene gehauene Potral auf der Südseite des Gebäudes zusammen mit der
''Madonna Troyana'' angefertigt. |
[ÖFFNUNGSZEITEN: 7.30-12; 15-19; TEL. 0141/32924] |
|
Die Kollegiatkirche |
Dieses Gebäude steht der Legende nach an der Stelle, wo der
Martyrer S. Secondo begraben wurde. Der Kirchtrum stammt aus dem 11. Jahrhundert, während
ein Großteil des Gebäudes Ergebnis von Renovierungsarbeiten ist, die im 14 .Jahrhundert
(Fassade) durchgeführt wurden. Typisch für die Gegend sind die Fensterdekorationen aus
Backstein. Vom Presbyterium aus gelangt man in die Krypta, einem Überrest des ehemaligen
Baus mit Kapitellen, die um das Jahr 1000 herum angereftigt wurden. |
|
[ÖFFENUNGSZEITEN: 7-12; 15.30-19; TEL. 0141/50066] |
|
Die Krypta |
Sant' Anastasio |
|
Zu sehen sind die Reste des romanischen Baus mit drei
Schiffen, das in der Baurockzeit zerstört wurde. Die architektonische Analyse läßt
verschiedene Bauphasen erkennen: Bei der ältesten Phase, die den zentralen Teil betrifft,
hat man Material aus dem 4.-5. Jahrhundert wiederverwendet (sechs Zemtralsäulen); beim
Ausbau des Westteils, der aus romanischer Zeit stammt, sind eine Reihe von Kapitellen mit
Phantasietieren und pflanzenförgen Dekorationen erhalten geblieben; letzte Erweiterung
nach Osten hin stammt aus der Gotik. |
|
[ÖFFENUNGSZEITEN: WOCHENTAGS: 9-12; 15-08; SONNTAGS:
10-12; MONTAGS GESCHLOSSEN; TEL. 0141/54791] |
|
Die Taufkirche |
San Pietro in Consavia |
|
Das Gebäude steht etwas isoliert am Ende
von Corso Alfieri. Es wurde im 11. Jahrhundert als Heilige Grabstätte von Jerusalem
geplant. Es besitzt einen Zentralgrundriß und ein achteckiges Außenprofil, das durch
Strebepfeiler gegliedert wird. Der Innenraum wird durch Pfeiler in zwei Teile geteilt. Ein
überwölbter Wandelgang umgibt einem mit einer Kuppel versehenen Zentralbereich. |
|
[ÖFFENUNGSZEITEN: DIENSTAGS -
SAMSTAGS: 9-12; 15-18; SONNTAGS: 10-12] |
|
Außerhalb der Stadt kann man einen
herrlichen Spaziergang zur Kirche der Madonna di Viatosto machen. |
|
Grinzane |
Cavour |
|
Es wird zu einem Besuch des mittelalterichen
Schlosses geraten, auch wennes in späterer Zeit stark umgebaut wurde. |
|
[BESICHTIGUNG MIT FÜHRUNG AUF
VORBESTELLUNG. TEL. 0173/262159] |
|
Serralunga |
|
D' Alba |
|
Die mittelalterliche Vorstadt liegt um das
Schloß herum, dessen Turm auf Hügel ursprünglich als Sichtungsturm benutzt wurde, um
sich durch Sichtzeichen mit anderen ähnlichen Bauten verständigen zu können. |
[BESICHTIGUNGSZEITEN DES SCHLOSSES: |
WINTER: 10-12; 14-17; |
SOMMER: 9-12; 14-18] |
Alba |
San Domenico |
|
Die Kirche wurde im 13. oder 14. Jahrhundert
erbaut, hat jedoch zahlreiche Änderungen erfahren, die ihr ursprüngliches Aussehen
verändert haben. Die Fassade mit ihren typisch lombardischen Formen besitzt ein schönes
ausgeschiemgtes Portal. |
In der Kirche San Giovanni Battista
findet man eine Madonna mit Kind von Barnaba von Modena (1377). |
Borgomale |
An das Schloß geknüpft ist die legende von
Nella, einem schönen jungen Mädchen, das von dem kleinen einheimischen Grundbesitzer
Lionello auf seiner Burg gefangengehalten wurde. |
|
Cortemilia |
Ein zylindrischer Turm aus dem 13.
Jahrhundert, der zwischen den Ruinen des Schlosses der Familie Alerami steht, überragt
das ganze Wohngebiet. Interessant ist das Pfarrhaus Santa Maria
(12.-15-Jahrhundert). |
|
Bastia |
Mondovi |
|
Die Kirche |
S. Fiorenzo |
In der Nähe des Friedhofs steht die Kirche
S. Fiorenzo, die vollständig mit Freskengemälden aus dem 15. Jahrhundert bemalt ist. Der
Bilderzyklus, der stark realistische Züge trägt, wie er typisch für die piemontesische
Spätgotik ist, stellt Szenen aus dem Leben des San Fiorenzo und der Passion Christi, den
Ritt der Laster und die Hölle dar. |