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Rad-Schiff-Kreuzfahrten Italien
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Mehrschichtige Straßen |
Die übliche Technik des Straßenbaues verbesserte sich nur
allmählich und sah verschiedene Phasen in der Schaffung vor, um in den Zeiten des Kaisers
Augustus ihren Höhepunkt zu erreichen. Es wurden zwei parallel verlaufende Gräben
ausgehoben, welche die Trassierung und die Breite der Straße kennzeichneten. Der
Bodengrund wurde über zumindest einen halben Meter bloß gelegt. In die Vertiefung wurde
schichtweise abwechselnd gut gepresster Schotter (agger) geschüttet. Auf eine tiefe Lage
aus großen Steinen (statumen) wurden einige Schichten aus Splitt und lose Erde
geschüttet, um den Effekt einer guten Zementierung zu erhalten. |
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Auf diesen Erddamm, der einen festen Halt und
sicheren Ablauf des Wassers gewährleistete, wurde die Pflasterdecke gelegt, die aus
großen polygonalen Steinblöcken bestand, allgemein Pflasterstein, mit geglätteter
Oberfläche und keilförmig auf der Unterseite, um sich auf der Unterlage gut zu
verankern. Die Pflasterung konnte aus Basaltsteinblöcken bestehen, ein Baustoff, der
wegen seiner Härte den Unbilden der Witterung und dem Verschleiß standhielt, oder aus
anderen Steinsorten, die leichter in der Umgegung der Baustellen gewonnen werden konnten.
In einer Entfernung von etwa drei bis vier Metern wurden kleine Prellsteine (gomphi) mit
der Form eines Kegels aufgestellt. Sie dienten zur Anzeige der Breite der Straße und zur
Messung der zurückgelegten Strecke. |
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