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Via Tuscolana

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Via Tuscolana
Von Porta San Giovanni nach Tusculum, ein Geschichtreicher Ort
Die Straße verband Rom mit dem nahen Ort Tusculum, der in der Kaiserzeit bevorzugtes Ziel der Kaiser, der Gelehrten und des Hofes wurde, die es zu ihrem Urlaubsort erwählten.
Es handelt sich um eine verhältnismäßig kurze Straße, die von Rom nach Tüscolo (Tusculum) führt, der Stadt von der sie ihren Namen erhielt. Ursprünglich ging sie vom Stadttor Porta Asinara ab, das später durch das Tor Porta San Giovanni ersetzt wurde und im Jahre 1474 von Jacopo del Duca, anlässlich der großen urbanistischen Umwälzungen unter den Päpsten der Gegenreform gebaut wurde. Das Tor ist heute durch die halbzylindrischen Wachttürme zu erkennen, die der Befestigungsepoche unter Honorius (Konstantinopel 384 - Ravenna 423) des 4.Jh.A.D. entstammen. Es waren in der Praxis unnötige Bauten, ein Zeichen des verzweifelten Versuches Rom vor den Barbaren zu retten, die in späteren, verheerenden Wellen die schwachen Grenzen des Reiches durchbrachen. Der Druck der Hunnen, einem Volk mongolischer Herkunft, das sich in den Steppen Südrusslands niedergelassen hatte, verlagerte nach Westen andere nomadische Völker, z.B. die aus Persien stammenden Alanen und die Westgoten aus Pannonien, die sich auf den Weg in das Herz des Abendlandes machten, Rom unter der Führung Alarichs im Jahre 410 erreichten und plünderten.

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Die heutige Via Tuscolana, deren Verlauf mit dem antiken überein stimmt, durchquert ein Gebiet, das sich von dem Piazzale Appia bis Cinecittä hinzieht, mit einer Folge von typischen Anzeichen des städtischen Wachstums, in die eingedrungen werden muss, um Elemente der Antike zu entdecken. Solche sind in der Höhe des Tores Porta Furba zu finden, dessen Name eine Lautverschiebung des lateinischen formae ist und Aquädukt bedeutet. In der Nähe stehen die gut erhaltenen Reste des Claudius-Aquäduktes und des Felice-Aquäduktes, die ein ein halb Jahrtausend später nach ihrem Bau im Laufe der päpstlichen Aufwertungsvorhaben wieder in Gang gebracht wurden. Hinter dem modernen Bezirk Tuscolano erscheinen auf der Via Lemonia, im Grünen der Wiese, die Ruinen der Villa delle Vignacce aus dem 2.Jh.A.D. Eine andere Villa, Sette Bassi genannt, befindet sich hinter Cinecittä. Es war ein sehr bedeutender Bau in der römischen Campagna und war durch einen Aquädukt versorgt, von dem noch einige Überreste bestehen.

Das größte Interesse erweckt Tusculum und war durch zwei Straßen mit Rom verbunden: die Via Tuscolana und die Via Latina, welche über eine Querverbindung erreicht werden konnte, die sich noch heute in gutem Zustand befindet. Der Ort bewahrt historische Andenken. Cicero hatte dort in einer berühmten Villa gelebt. Cato, gebürtiger Tuscolaner, der erste Meister der lateinischen Prosa, beschrieb in seinen Origines die bürgerlichen Werte, welche den italischen Staatenbund aufrecht hielten, und in den De agricoltura theoretisierte er über das soziale Ideal der landwirtscharftlichen Welt, der Grundlage des antiken Roms, im Gegensatz zur händlerischen und geschäftlichen Ideologie. In Tuscolo starb im Jahre 4 A.D. Asinius Pollione, Denker und Politiker, der zuerst auf der Seite Caesars stand und nach dessen Tod zu Mark Anton überging, der ihn mit blendenden Aufträgen belohnte, darunter das Prokonsulat von Illyrien. Asinius Pollione gründete eine der ersten öffentlichen Bibliotheken Roms und, unter der Herrschaft Octavians, nachdem er die Politik aufgegeben hatte, traf er sich mit Dichtern wie Vergil und Horaz und beschäftigte sich mit der Geschichtsschreibung. Wegen der Milde des Klimas, der Nähe zu Rom, dem Bestehen von Thermalquellen, wurde Tuscolo in der Kaiserzeit ein bevorzugtes Urlaubsziel für Herrscher, Schriftsteller und Hofbeamte.

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Im gegenwärtigen archäologischem Areal werden ein Theater und eine große Wasserzisterne bewahrt. Einige Teile der Stadtmauern aus Tuffsteinblöcken sind ebenfalls noch sichtbar. Der uralte vorrömische Ursprung ist von Sagen umwoben, die von einer prächtigen Vergangenheit erzählen. Einige beschrieben die Gründung durch die Pelaskier, den ersten Bewohnern des alten Griechenlands, die sich auch in Italien niedergelassen hatten. Andere sagen aus, dass der Gründer Telegon gewesen sei, der Sohn des Ulysses und der Circe, welche mit einem Zauberwort Menschen in Tiere verwandeln konnte. Noch andere wollen, dass Tusculum von Silvius, König von Alba Longa, gegründet worden sei. Mit Gewissheit ist nur bekannt, dass Tusculum eine reiche etruskische Stadt war, die im Jahre 496 v.Chr. unter die Herrschaft Roms fiel und dass ihr im Jahre 381 v.Chr. das römische Bürgerschaftsrecht zuerkannt wurde.

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Die Reisezeiten
bie Entfernung von Rom bis Tusculum war wirklich gering, wenn berechnet wird, dass ein normaler Reisender durchschnittlich mehr als 20 Meilen täglich bewältigen konnte, d.h. mehr als 30 km.
Berittene Boten legten durch Staffetten 5 Meilen pro Stunde zurück und deckten an einem Tag 75 Kilometer. Es bestehen verschiedene Zeugnisse über die Reisezeiten. Der Dichter Horaz benötigte zur Deckung seiner berühmten Reise von Rom nach Brindisi zu Fuß und in der Sänfte fünfzehn Tage, während eine Botschaft zu Pferde die halbe Zeit beanspruchte. Die Verlagerung des Heeres erfolgte nach zwei festgelegten Maßstäben: dem iustum iter, das einen täglichen Vormarsch von 10 000 Schritten vorsah, gleichbedeutend mit 15 km, und dem magnum iter, das für Notfälle vorgesehen war und eine Geschwindigkeit von 30 km täglich erforderte. Die Geschwindigkeit hing wesentlich auch vom Tross des Heeres ab und den militärischen Notwendigkeiten.
Der historisch festgestellte Rekord wurde wahrscheinlich von Julius Caesar erzielt, dem es gelang, seinen nach Gallien bestimmten Legionären, im Eilmarsch 75 km in weniger als 30 Stunden aufzuerlegen. Auf der Rükkehr nach Italien, nach einem siegreichen Feldzug, bestimmten das Ausmaß und das Gewicht der Beute die Geschwindigkeit des Marsches, sodass 5 Meilen täglich als annehmbar erachtet wurden.
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Stand: 28. Mai 2019