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Via Labicana

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Via Labicana

Eine grundlegend wichtige Verkehrsader zwischen Rom und der Hügellandschaft der Colli Tusculani, die heute der Via Casilina entspricht. Sie verließ die Stadt an den Servianischen Mauern am Tor Porta Esquilina und von den Aurelianischen Mauern in der heutigen Höhe der Porta Maggiore, zusammen mit der Via Prenestina. Der Verlauf durchzog ein fast unwegsames aber panoranareiches Gebiet mit Aussicht auf die Colli Albani, die Monti Tiburtini und Prenestini, und erreichte Labicum. Es handelte sich um das heutige Montecompatri, oder Colonna. Die Via Labicana setzte ihren Verlauf fort, um an der Stelle Ad Bivium in die Via Latina einzumünden, kurz hinter Artena, eine dem Stamm der Volszi gehörige Stadt.

Verschiedene monumentale Stellen werden auf der Straße angetroffen, die den kaiserlichen labicanischen Großgrundbesitz mit Namen Subaugusta (4.Jh.A.D.) durchquerte, der sich von Santa Croce in Gerusalemme (Sessorianum) bis Centocelle hinzog, wo Constantin ein achteckiges Mausoleum mit einer Kuppel errichten ließ, das ihn nach dem Tode aufnehmen sollte. In ihm wurde, nach der Bekehrung Constantins und die Verlegung der Hauptstadt, seine Mutter, die heilige Elena, beigesetzt. Der Neckname ''Torpignattara" wurde dem Mausoleum vom römischen Volk nicht durch Zufall gegeben: er weist darauf hin, dass zum Bau des Gewölbes Amphoren (Pignatte) an Stelle von Ziegelsteinen verwendet wurden, weil erstere gewichtsmäßig leichter waren. Unterirdisch in den Katakomben Santi Marcellino e Pietro, die auf die letzte Zeit der Christenverfolgungzurück gehen, sind die Wände mit zahlreichen Fresken versehen, die seltsamerweise biblische Szenen mit gesellschaftlichen Abbildungen und athletischen Darstellungen abwechseln.

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Oben, Porta Maggiore. Oben Mitte, Kaiser Constantin. Nebenan, Kopf eines Kriegers im Museum von Albano Laziale.

Kurz vor Centocelle besteht noch ein mit Basaltblöcken gepflasterter Trakt der Konsularstraße, mit einer Breite von 4.1 m und seitlich davon zwei Fußwege An der Via Labicana lag auch das Gräberfeld der Equites singulares, Stoßkraft der römischen Kavallerie. Es ist nicht ausgeschlossen, dass das Marschfeld in dieses Gebiet verlegt wurde, der Parade- und Übungsplatz des Militärs, als sich die städtische Ortung als unzulänglich erwies, nachdem die Kavallerie zahlenmäßig zunahm und eine berufliche Streitmacht eingeführt wurde. An diesem Ort wurde der Kaiser Valentin III. (455 A.D.) als er zur Abnahme einer Parade vom Pferde stieg von den Offizieren Optila und Traustila ermordet, als Racheakt für ihren General Ezius, der als Thronanwärter seinerseits vom Kaiser ermordert worden war.

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Außerhalb der Ringstraße (Raccordo Anulare), bei Torrenova, in der Ortschaft I Caminetti, liegen die Reste einer römischen Villa, daneben ein Grabmal und eine Wasserzisterne. Von dieser Stelle zielte der Verlauf der Via Labicana auf die Colli Albani, hinauf führend in Richtung von Grotte Celoni, Fontana Candida, Torre lacova.

Bei Colonna, wo die Sicht über ein weites Panorama nach Rom schweift, erinnert ein Mausoleum, dass die Via Labicana an dieser Stelle vorbeiführte und eine große Poststation namens Ad Quintanas (d.h. 15. Meile von Rom) stand. In der Gemarkung von San Cesareo erscheinen erneut Ruinen einer römischen Villa und eine weitere Poststation, die den Namen Ad Statuas trug. Während der Abtragungsarbeiten für die Autobahn FlorenzNeapel wurde in der Ortschaft mit dem scherzhaften Namen Fonte Pidocchiosa (Läusequelle) eine kurze gepflasterte Teilstrecke der Via Labicana ans Licht gebracht, an deren Straßenrand sich ein Rastplatz mit einem Brunnen befand. Schließlich mündete die Via Labicana an der 30. Meile in die Via Latina, die Hauptverkehrsader nach Süden.

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DIE TRANSPORTMITTEL

Zu Zeiten Roms konnte sich nur die Minderheit Transportmittel erlauben. Um sich in der Stadt fortzubewegen genügte eine Tragbare, die aus einem Bett bestand, das mit einem Baldachin versehen war, und von vier kräftigen Trägern getragen wurde. Die Tragbare erlaubte, sich durch das Gewirr auf den Straßen Roms durchzuwinden, eine Stadt die im Laufe des 1.Jh.A.D. übervölkert und chaotisch geworden war, in der sich eine Menge Menschen zusammendrängte, hauptsächlich auf der Beschaffung von Lebensmitteln, Vergnügen und Arbeitsmöglichkeiten.

Außerhalb der Stadt konnten Fahrzeuge mit Pferden oder Ochsen von der Postverwaltung gemietet werden. Unter diesen befand sich die raeda, ein bequemer Karren mit vier Rädern, ideal für Familien aus 4 Personen mit Gepäck. Wer sich schneller vorwärts bewegen wollte, konnte das cisium verwenden, eine zweirädrige Kalesse, oder das entsprechende essedum, das von einem Kutscher geführt wurde. Bei wichtigen Zeremonien, z.B. anlässlich von Begräbnissen oder Hochzeiten, wurde meist ein carpentum gemietet, ein besonders schmucker und bequemer Wagen mit zwei Rädern, der von Maultieren oder gallischen Pferdchen (unsrige heutigen Ponies) gezogen wurde.

 

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Stand: 28. Mai 2019