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Via Latina

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EINE UNUNTERBROCHENE REIHE VON GRÄBERN, VILLEN, GUTSHÖFEN UND POSTSTELLEN

In dem dichten Netzwerk der Straßen, das sich von Rom über das südliche Latium ausdehnte, verdiente die Via Latina eine besondere Stellung, da sie nach Capua, dem ehemaligen Casilinum führte (daher auch der Name Via Casilina, der bis heute bewahrt wurde). Sie wurde als eine den ältesten Konsularstraßen betrachtet, nachdem sie in einer vorrömischen Epoche spontan entstanden war. Die Römer werteten sie bereits im 4.Jh.v.Chr. nach den Kriegen gegen die Equiner und Volsker auf, um sie als Verbindungsader nach Süditalien zu verwenden. Gerade durch die Unterwerfung der genannten Stämme, die der Lateinischen Liga angehörten, erhielt die Straße ihren Namen. Sie bestand somit noch früher als die bekannte Via Appia, mit der sie den ersten Trakt teilte.

Sie ging wahrscheinlich von der Porta Capena in den Mura Repubblicane ab, in der Höhe der Tiburtinischen Insel, die damals die einzige bestehende Furt im niederen Lauf des Tiberflusses war. Sie zweigte von der Via Appia an der Stelle ab, an der sich heute der Numa Pompilius-Platz befindet, hinter den Thermen von Caracalla. Sie verlief dann gerade über ein Strecke von 17 km bis Grottaferrata auf einem großartigen Viadukt, der um das Ende des 2. und Beginn des l jh.v.Chr. unter Verwendung von Steinblöcken aus den nahen Tuffsteinbrüchen erbaut wurde. Auf dieser Strecke durchquerte sie einen Landstrich in dem sich das Ackerland in ein einziges Wohnsystem umgewandelt hatte. Wenn sich ein Wanderer in einem beliebigen Jahr der Glanzzeit der höchsten Ausbreitung, d.h. zwischen dem 1. und 3.Jh.A.D. auf den Weg gemacht hätte, würde er eine ununterbrochene Reihe von Grabstätten und Vorortsvillen, Bauernhöfen und Poststellen angetroffen haben. Nach einigen Meilen vorbei an ländlicher Umgebung richtete sich die Via Latina zu den östlichen Hängen der Gebirgskette der Monti Lepini, Ausoni und Aurunci, vorbei an einer Reihe von Ortschaften, wie Segni (Signia), Anagni (Anagnia), Ferentino (Ferentinum), Frosinone (Frusino), Teano (Teanum). In das Tal des Sacco eingedrungen, überquerte die Straße den Fluss Liri bei Ceprano, um am Volturnofluss zu enden. An dieser Stelle mündete die Via Latina in die Via Appia, um gemeinsam das antike Capua (heute Santa Maria Capua Vetere) zu erreichen.

Die Straße erhielt ihren Namen von der Lega Latina, zu der die Völker gehörten, die bei der Ausbreitung der Herrschaft Roms auf das Gebiet von Kampanien unterworfen wurden. Älter noch als die Via Appia, von der sie kurz nach den Thermen von Caracalla abzweigte, bewahrt sie noch beachtliche gepflasterte Strecken

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Oben rechts, Die Kathedrale von Anagni. Die Stadt wurde in kaiserlicher Epoche zum Schutz gegen mögliche Angriffe aus dem Süden und vom Meer befestigt. Nebenan, Die Akropolis von Ferentino, die den Erniniern 361 v.Chr. von Rom entzogen wurde.

Ein schöner Aufriss des ersten Segmentes der Straße kann heute im Parco delle Tombe della via Latina betrachtet werden, der über die Länge eines halben Kilometers den ursprünglichen Aspekt beibehalten hat, einschließlich eines Landstriches, der wie ein Wunder die wuchernde Ausdehnung der Stadt überlebt hat. Der Park verdankt seine Gründung einem Bündnis zwischen Privatwirtschaft, öffentliche Hand und kirchliches Zutun. Es war der einfache Bürger Lorenzo Fortunati, der die Reste der alten Straße erkannte und die Grabungsarbeiten im Jahre 1857 aufnahm. Die archäologische Untersuchung wurde dann von Papst Pius IX. veranlasst. Der italienische Staat, nach der Übernahme Roms im Jahre 1870, begann die Enteignung des Bodens, finanzierte die Fortführung der archäologischen Baustelle, bis der Park zu Beginn des 20 jh. eröffnet werden konnte. Entlang der ursprünglichen mit Großpflastersteinen ausgelegten Strecke mit seitlichen Gehwegen von einer Gesamtbreite von fast 10 m, stehen drei bekannte Grabstätten. Das berühmte " Sepolcro Barberini ", der Sarkophag mit der Widergabe des Mythos von Protesilaos und Laodamias, Symbol der ehelichen Liebe im Gegensatz zu den Figuren der Qualen von Sisifos, der dazu verurteilt war, einen Felsen zum Gipfel des Berges zu schaffen, der jedoch jedes Mal zu Tale rollte; von Ission, der an ein brennendes Rad gekettet ewig drehen musste; von Tantalus, der sich mit Wasser laben wollte, das ihm jedoch stets aus den Händen rann. Dann folgt die Gruft der Valeri, eines der bedeutendsten Gräber des Parkes. Das Grabmal Baccelli, das im Cinquecento als Kirche verwendet wurde, die Reste einer Herberge, die mit einer Thermalanlage versehen war, für die Reisenden, die nach den Mühen einer Reise ein erfrischendes Bad verdienten, und schließlich sind noch die Gräber der Pancrazi und eine frühchristliche Basilika zu betrachten.

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Auf der Piazza Galeria steht ein aussagefähiger Fund. Eine lange Mauer, ein Restteil des Antonianischen Aquäduktes, der die wundervollen Thermen von Caracalla mit Wasser versorgte. In Sicht der heutigen Eisenbahnüberführung steht eine rechteckige Gruft, in der Form eines Tempels, aus dem 2.Jh.A.D., namens Torre dell'Angelo, die eine Eigenart aufweist: sie ist von einer Friedhofstelle umgeben, deren Wände mit Nischen versehen sind in denen Urnen der Verstorbenen bewahrt wurden. Es handelt sich um eine Friedhofsgruft, denn um sie herum war ein weites Gebiet mit Katakomben angelegt. Leider mussten die Gräber dem Bau der Eisenbahnstrecke weichen. Der Verlust wird ausgeglichen durch die Katakomben auf der Via Latina, von Gordianus ed Epimacus, von Tertullian, von Apronian, von denen einige nur zufällig in den letzten Jahren entdeckt wurden.

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Zwischen der 4. und 5. Meile stößt die Straße auf Reste von authentischen Meisterwerken der römischen Baukunst: die Aquädukte Claudius und der Aqua Marcia. Von dem ersten ist eine über einen Kilometer lange Strecke mit einer Höhe von etwa 7 m gut erhalten, der ein regelmäßiges Gefälle von 154 m folgt. Bei allen römischen Landstraßen waren die Aquädukte eine wesentliche Komponente der Landschaft. Der Grund ist leicht erklärt. Die Rom mit Wasser versorgenden Leitungen, mit Trinkwasser und für die Bäder in den Thermen, verliefen generell unterirdisch, und traten ans Licht wenn Senkungen zu überbrücken waren, die die beständige Neigung der Leitungen unterbrochen hätten. Nachdem keine hydraulischen Pumpen bestanden, sicherte das regelmäßige Gefälle den Fluss des Wassers. In der Umgebung von Rom traten durch die Beschaffenheit der Landschaft die Leitungen zu Tage. Für die Planer der Verlegung der Aquädukte, für die Wartung und den Ausbau war es logisch, die Kanalisierung neben den Straßen vorzunehmen, damit an den Kosten gespart werden konnte, denn Leitungen und Straßen konnten die gleichen Brücken verwenden oder konnten gemeinsame Verfestigunswerke des Bodens nützen.
Nebenan, Die Reste des monumentalen Tores Porta Sanguinaria in Ferentino. Nächste Seite, Die Thermen von Caracalla, hinter denen sich die Via Latina von der Via Appia trennte.

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Über die 5. Meile hinaus, dort wo die Via Latina mit der gegenwärtigen Via Anagnina übereinstimmt, stehen die großartigen Ruinen der Villa Centronius, die ihren Namen wahrscheinlich dem Architekten verdankt, der sie geplant hatte. Es muss ein angesehener und beliebter Herr gewesen sein. Über ihn sagte Giovenale aus: «Centronius war ein Baumeister, der prunkvolle Villen plante, einmal auf dem gewundenen Strand von Gaeta, ein anderes Mal auf dem Gipfel der Zitadelle von Tibur, noch ein anderes Mal auf den Bergen von Praeneste mit feinem Marmor aus Griechenland und anderen fernen Ländern, welche die Herrlichkeit der Tempel der Göttin Fortuna und des Herkules überstiegen».

Ein Komplex von Katakomben aus dem 4.Jh.A.D., gut erhalten und mit kleinen Ausmaßen, ist am km 5.5 der Via Anagnina zu besichtigen. Er trägt den Namen Ad Decimum lapidem (am zehnten Stein), wahrscheinlich weil er in der Nähe des zehnten Meilensteines angelegt wurde. Drei km weiter liegt der Ort Grottaferrata, Vicus Angusculanum, der für die Römer ein landwirtschaftliches Zentrum mittlerer Ausdehnung gewesen sein wird. Es waren Mönche des St.Basilius, die auf der Flucht aus Kalabrien, das von Sarazenen heimgesucht wurde, sich in diesem Gebiet im Jahre 1004 A.D. niederließen, um es zu Ruhm und Macht durch das Kloster aufzuwerten, das ein starker religiöser Anziehungspunkt wurde.

Eine gut gepflasterte Abweichung ver band die Via Latina mit Tusculum (Tuscolo), eine Stadt mit einer ungewissen Vergangenheit, die auf archaische Zeitteb zurück geht. Der Ortsname Tusculum erscheint bereits in den griechischen Mythen und in der Odyssee. Es ist jedoch wahrscheinlicher, dass der Ort von den Etruskern gegründet wurde, der Lateinischeu Liga gegen Rom beitrat, und von dieser bezwungen und unterworfen wurde. Nach einer Periode der Dekadenz blühte er als Urlaubsort der römischen adligen Familien und der Kaiser wieder auf. Überreste einer mächtigen Befestigungsanlage, die den Ort in eine Hochburg verwandelte, werden in Segni, dem antiken Signia bewahrt. Im Städtchen sind auch Spuren ziviler Baukunst zu bewundern, zum Beispiel eine Zisterne mit großen Abmessungen (Durchmesser 21.5 m und eine Tiefe von 2.5 m), die nach einer anderen Auslegung soger eine kreisförmige mykänische Grabstätte gewesen sein könnte. Doch ist Anagni der Ort mit der größten Anziehung der Via Anagnina, antike Hauptstadt des Volkes der Ernizier, der auf einem Felsvorsprung nistet, von dem er das Tal des Flusses Sacco beherrscht. Die Römer legten Befestingungen mit der Aufgabe an, ihre Stadt vor möglichen Angriffen aus dem Süden oder vorn Meer her zu bewahren. Auch Ferentino, kurz jenseits von Anagni, auf der Via Latina, überragt das Flusstal im Herzen des Gebietes der Ciociaria. Die Mauern weisen Anzeichen verschiedener Herrschaften auf, von den Erniziern bis zu den Römern, die den Ort 361 v.Chr. unterwarfen. Die großartigen Stadttore, darunter das berühmte der Porta Sanguinaria (Tor des Blutbades) des 4.Jh.v.Chr., die Reste eines Theaters und eine Gruft vervollständigen den archäologischen Komplex der Stadt.

DIE THERMEN, ORT DER GESELLIGKEIT

Weshalb schätzten die Römer die Thermen derartig, dass sie ein bevorzugter Ort wurden, in dem sie einen Teil des Tages verbrachten? Es ist von hygienischen Gründen, vom Gefallen an der Ästhetik erzählt worden, dem Männer und Frauen verfallen waren, der in den Thermen befriedigt werden konnte. In Rom und in anderen Städten erfüllten die Thermen eine einfachere und wesentlichere Funktion: es waren warme Räume in denen man sich im Winter gegen die Kälte schützan konnte, die durchweg in den Wohnungen herrschte. In den Thermen spielte sich das Leben der Römer ab, das wir mit ritualisiertem fast religiösem Edonismus bezeichnen könnten. Die Thermen aufsuchen bedeutete nicht nur Sauberkeit und Therapie. Es war eine Gelegenheit zur Geselligkeit, in der Menschen, ohne Unterschied ihres Standes, das Gefallen am Beisammensein genossen, Verbindungen anknüpften, Klatsch verbreiteten, Geschäfte abschlossen. Dort wurde eine Art Urlaub ohne Zeitmessung verbracht, an dem sich auch das gemeine Volk stundenweise in einer luxuriösen Umgebung beteiligen konnte.

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Dagegen gehörte die Stadt Frosinone dem Volke der Volszier. Sie wurde 386 v.Chr. von den Römern erobert, die sie wegen der verwaltungstechnischen Bedeutung zur Gemeinde erhoben. Aus der römischen Zeit verbleiben nur die Ruinen einer Freilichtbühne an den Ufern des Flusses Cosa.

An der Stelle, an welcher die Via Latina den Fluss Liri überquert, lag Fregellae, ein wichtiger Militärstützpunkt während der Kriege gegen die Sanniten und Karthager. Ober die Ausläufer des Berges Cairo erreichte die Straße Aquino, eine Stadt der Volszier, später Hauptstadt einer römischen Kolonie. Der MarkantoniusBogen, neben der Kirche Santa Maria della Libera, ist ein kunstvolles Denkmal aus der Zeit des Kaisers Augustus. Dann führte die Via Latina weiter nach Casinum, dem heutigen Cassino, dessen Name sofort das sehr berühmte Kloster in Erinnerung ruft, das im Laufe des zweiten Weltkrieges zerstört, aber innerhalb kurzer Frist rekonstruiert wurde. Das archäologische Gebiet, zu Füßen des Klosters, und das Museum bieten ausführliche Zeugnisse über Cassino, das unter den Römern eine regionale Vorrangstellung als Sitz einer Präfektur erringen konnte und ein blühendes wirtschaftliches Zentrum wurde. Auch in dieser Gegend werden heilbringende Quellen vorgefunden, die bereits von den Römern entdeckt und benutzt worden waren, nämlich die Varronianischen Thermen. Die Thermen erhielten ihren Namen nach einer Villa, die Marcus Terentius Varrone gehörte und die mit Wahrscheinlichkeit auch die Quellen umfasste.

 
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Stand: 28. Mai 2019